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Gastgeberin
 

Mein Name ist Sandra. Sandra Habjaniè.

Geboren wurde ich am Tag des großen Schnees, am 2. Dezember des Jahres 1970.

Noch nicht vier Jahre alt riss ich als Zeichen der Rebellion und wegen meines unersättlichen Wunsches nach Entdeckung vom Neuland von zu Hause aus - mit meinem jüngeren Bruder, einem Teddybär und einem kleinen flauschigen Kopfkissen in der Hand.

Der nächste, diesmal etwar legalere Ausriss geschah, nachdem ich die Grundschule (mit Auszeichnung) beendet hatte, ich packte meine Koffer und begab mich in die weiße, große Welt, mit weit geöffneten, neugierigen, tapferen und wissenswilligen Augen: Maribor, Celje, Ljubljana, Bologna, Pula, Belgrad, Athen, Balaton, Budapest, Ägypten, Spanien, Kanarische Inseln, Paris, Deutschland, Wien, Klagenfurt, Portugal, Sizilien, Rom, Zürich, Sargans, Lichtenstein, Kanada, USA, Istanbul,...

Nach dem geistes- und sprachwissenschaftlichen Gymnasium in Maribor beendete ich noch, zerrissen zwischen der Arbeit als Touristenführerin, Animateurin, Übersetzerin usw., dem Lernen und Reisen, das Studium der Ethnologie und der Kunstgeschichte auf der Philosophischen Fakultät in Ljubljana. Als Studentin bekam ich ein Stipendium von der slowenischen Mund-Stiftung, war Schützling des Österreichischen Kulturinstituts und des Slowenischen Volkskunde-Instituts Urban Jarnik in Klagenfurt. An der Abteilung für Ethnologie und Kulturanthropologie diplomierte ich bei Prof. Dr. Janez Bogataj mit einer selbstständigen, großen Forschungsarbeit in Kärnten und an der Abteilung für Kunstgeschichte mit einer theoretischen Arbeit und Diskussion bei Prof. Dr. Milèek Komelj. Mit der Kunst, Forschung, dem Schreiben, dem Organisieren, Führung, Herausforderungen, ... bin ich schon mein ganzes Leben verbunden. Die Arbeit verstehe ich als eine Lebensweise, strenge Grenzen, zwischen der Arbeit und Vergnügen, kenne ich nicht. Geld stellt für mich einen wichtigen Wertgegenstand dar, der positiv ist, wenn er als Resultat einer Tätigkeit (Arbeit) oder eines Zustandes auftritt. Das Geld als den einzigen und leitenden Beweggrund bzw. Antrieb für eine Tat oder Arbeit, mißbillige ich. Ich bin Befürworterin der Theorie, dass Geld nicht nur bedrucktes Papier ist, sondern in Papier verwandelte Energie eines Einzelnen und seiner Zeit. Der Reichtum stellt für mich ein schnelles und vor allem qualitätvolles Zirkulieren und Fließen der Energien dar...

Sofort nach dem beendeten Studium und ungeachtet der angebotenen prestigen Arbeitsplätze in heimischen und ausländischen Museen, Instituten und Akademien, begann ich mit der Gründung meines eigenen Unternehmens. Weit weg von zu Hause, hoch oben in den Schweizer Alpen, mit der Aussicht auf undurchschaubare weiße Schneemengen, kam der Name Erbija zur Welt. Ziemlich unerwartet und irgendwie gleichzeitig mit der Gründung des eigenen Unternehmens, wurde ich auch zur Geschäftsführerin unseres Familienunternehmens, der Gesellschaft Svis GmbH.

Im Alter von 29 Jahren führte ich so gleichzeitig zwei Unternehmen, allen Mißbilligungen und Unverständnissen der mißtrauischen Umgebung zu trotz, da ein in die Forschung und Wissenschaft gerichteter Mensch mit Universitätsausbildung in der grausamen und harten Unternehmerwelt, die auf Ökonomie und Marketing basiert, angeblich nichts zu suchen hat.

In den Direktorsessel und die Manager-Führungsposition, wo alle Entscheidungen vollkommen selbstständig getroffen werden müssen und wenn »da oben« niemand mehr ist, der Anweisungen gibt, geriet ich ohne derartige konkrete Erfahrungen und ohne theoretische Grundlagen. Aber mit starkem Willen, viel Sturheit und Mut. Und mit einer großen Vision, dass ich aus den Namen auf dem Papier starke, anerkannte Marken mit nützlichem, schönem, aufschlußreichen und reinem Inhalt schaffe. Dass ich Unternehmen aufbaue, die auf die eine oder andere Art und Weise alles und jeden bereichern.

Als die Inhaberin beider Unternehmen, strebe ich nach harmonischer Verbundenheit mit der Umgebung und höherem Bewußtsein über solche Werte wie ehrlich und qualitätsvoll geleistete Arbeit, reale Preise, ständige Weiterbildung, moralische Verantwortung, saubere Natur, gesunde Ernährung und ausgewogene Lebensweise.

Bei meiner Arbeit und im täglichen Leben befolge ich das Prinzip der Zusammenarbeit, Lösung der Konflikte mit einem Dialog und das Prinzip der Gewaltlosigkeit. Ich bin gegen jede Art von Agression, sei es verbale, psychische oder physische, wenn es um nichtlebende Natur, Pflanzen, Tiere oder Menschen geht.

Ich bemühe mich in meiner Umgebung ein ruhiges, liebevolles, freundliches, kreatives und unterhaltsames Klima zu schaffen; ein solches, wie ich es in meinem Inneren habe und schon mein ganzes Leben sorgsam pflege.

 
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